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December

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Dec 14, 2009

radical cheerleading

by claudi chaos — last modified Dec 14, 2009 12:39 PM

Radical Cheerleading ist das Aufführen von Choreographien in einem Kontext, in dem so eine Art von Aktion und Performanz nicht erwartet wird. Neben dem Spaß, den das lustvolle Bewegen macht, geht es auch darum, vorherrschenden Repräsentationen etwas entgegenzusetzen, das vorerst im Kontext politischer Demonstrationen nicht erwartet wird.

[http://www.adelaide.foe.org.au/wp-content/uploads/2008/03/p1010758.jpg

 

Im Sommer 1996 entwickelten die drei Schwestern Cara, Aimee und Coleen Jennings aus Florida – so die Gründungslegende – Die Idee des 'radical cheerleading' wurde u.a. aus Frustration über das partriarchale Gehabe auf Demos im anarchistisch-linken Umfeld  entwickelt. Um politischen Forderungen auf andersartige, subversive Weise mehr Ausdruck zu verleihen wurden Anleihen von Cheerleadern genommen und mit choreografierten Bewegungen sowie Sprechgesängen kombiniert und folgend auf Demonstrationen performet. Statt sich den Schönheitsnormierungen und Körperdisziplinierungen des Cheerleadings zu unterwerfen, werden Choreographien und Outfits in abgewandelter Form übernommen und radikalisiert. Strenge Kleidungsvorschriften gibt es dabei nicht. Erlaubt ist, was gefällt und auffällt. Und statt der Jubelrufe werden politsche Parolen oder Forderungen in Form von sogenannten Cheers (längere Texte, die nur einmal wiederholt werden) gesungen.

[http://img150.imageshack.us/img150/9464/dsc0099vn9.jpg]

 

Es entstehen Irritationen bei den ZuschauerInnen, die auf den ersten Blick die bekannten Cheerleader zu identifzieren meinen, beim genauer Hinsehen aber in dem bunten Haufen mitunter auch Männer in kurzen Röckchen entdecken oder subversionen des Settings ausmachen. Durch solche parodistischen Variationenwerden bekannte Bilder oder Umgangsformen in Frage gestellt und gleichzeitig Aufmerksamkeit für die transportierten Inhalte erregt: „Radical Cheerleading is protest and performance! It is activism with pom-poms and combat boots! It is non-violent direct action in the form of street theater. And it’s FUN!” verkündet eine der Websites der Radical Cheerleaders.

Spaß ist eine zentrale, aber keineswegs die einzige Motivation – Themen wie (Hetero)Sexismus, Mißbrauch, vermeintliche Schönheitsideale und Magersucht werden ebenso Thematisiert wie auch weitläufigere Themen wie kapitalistischer Erfolgsdruck, Polizeigewalt, staatliche Repression und rassistische Grenzziehung.

Texte wie auch der politischen Entstehungskontext verweisen auf einen anarchistisch bzw. globalisierungskritischen Hintergrund. Nach den ersten Radical Cheerleading-Workshops auf der „Sister Subverter-Conference“ in Arkansas im August 1997 verbreitet sich die Idee des Radical Cheerleading vor allem in Nordamerika. Eigene „squads“ werden in verschiedenen Städten gegründet, Netzwerke aufgebaut und auch in Europa, v.a. in Großbritannien, finden sich erste „Ablegerinnen“. Bei den Demonstrationen in Seattle gegen das WTO-Treffen im November 1999 kursierten bereits eigene Mini-Cheer-Hand bücher unter den DemonstrantInnen, im Sommer 2001 fand die erste Radical-Cheerleading-Konferenz mit über 100 TeilnehmerInnen in Kanada statt. Seit dem regt sich auch verstärktes mediales Interesse an den Radical Cheerleaders, so wurden die „Jennings Sisters“ vom „Spin“, einem renomierten Musik-Magazin interviewt und ihre „Show“ ins Whitney Museum of American Art in New York eingeladen. Aber trotz dererlei Vereinnahmungs versuche schrecken Cara Jennings nicht von den Weiterführungen ihrer Radical Cheerleading-Gruppen zurück. Radikale Ideen würden früher oder später eben immer vom Mainstream absorbiert und angepasst, so die nüchterne Erkenntnis.

vgl: 

Amann, Mark (2007): go.stop.act!. Frankfurt am Main: Trotzdem Verlag, 2. Auflage, s. 137-139.
http://www.fibrig.net/wordpress/?page_id=167
http://www.grundrisse.net/texte_2/texte_2_pinksilver.htm

 

 

Schönberger / Sutter (Hrsg.): Kommt herunter, reiht euch ein ... Eine kleine Geschichte der Protestformen sozialer Bewegungen

by claudi chaos — last modified Dec 14, 2009 12:40 PM


Schönberger | Sutter (Hrsg.) Cover: Kommt herunter, reiht euch ein ...

 

Kommt herunter, reiht euch ein ...
Eine kleine Geschichte der Protestformen sozialer Bewegungen 

Im Laufe der wechselvollen Geschichte der sozialen Bewegungen hat sich ein vielfältiges Repertoire an Protestformen herausgebildet, mit denen versucht wird, einzugreifen, zu verhindern oder zu behindern sowie gesellschaftliche Veränderung denkbar und möglich zu machen. Dazu gehören Straßendemonstrationen, Kundgebungen, Infostände, Happenings, Reclaim-the-Street-Partys, Pink & Silver, Rebel Clown Army, Streiks oder direkte Aktionen sowie Aktionen des zivilen Ungehorsams wie beispielsweise Boykott-Aktionen, Sitzblockaden oder Tortenwerfen.

 

Um Protest nach außen zu vermitteln, werden Unterschriften gesammelt, Petitionen verfasst, Fahnen geschwenkt, Transparente gemalt, Plakate layoutet, Graffitis gesprüht, Flugblätter verteilt, Musik gespielt und Lieder gesungen oder auch einfach nur bestimmte Kleidungsstücke getragen.

 

Dieses Buch beschreibt die wechselvollen Geschichten des Protests sozialer Bewegungen anhand dieser und anderer Aktionsformen sowie die damit verbundenen Kommunikations- und Handlungsmuster von 1848/49 bis heute. Die Beiträge umreißen eine Vorgeschichte der sozialen Revolten der 1960er-Jahre und zeichnen nach, was sich in der Folgezeit unter dem Einfluss von »1968« entwickelt hat. Erkenntnisleitend ist dabei die Frage nach dem Möglichkeitshorizont aktueller Protestformen.

 

vgl: http://www.assoziation-a.de/neu/Kommt_herunter.htm

 

Hutlose Bürschchen und halbreife Mädels.Protest und Polizei in der Schweiz

by r9820460 — last modified Dec 14, 2009 12:41 PM
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Die Autoren untersuchen mit einem vergleichenden Ansatz, warum sich in Zürich und Genf beim polizeilichen Ordnungsdienst zwei so unterschiedliche Kulturen herausgebildet haben. Der bisweilen exzessive Legalismus der Zürcher Polizei lässt sich historisch auf die Erschütterungen infolge des Landesstreiks von 1918 und auf den lokalen Konflikt zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten zurückführen. In Genf hingegen führte das Massaker vom 9. November 1932 (Soldaten der Schweizer Armee erschossen dreizehn Demonstranten) zu einem politischen und kulturellen Schock sondergleichen. Die Strategien der heutigen Akteure auf der Strasse orientieren sich an jenem symbolischenKampf, der sich tags darauf als "Demonstration auf dem Papier" in den Massenmedien abspielt.

hutlos

 

M. Trackenberg, D.Wisler: Hutlose Bürschchen und halbreife Mädels, Haupt-Verlag, 2007.

Dokumentarfilm "Kick It", Martin Keßler, 2006.

by r9820460 — last modified Dec 14, 2009 12:41 PM
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Tausende Studenten gehen auf die Straße, um gegen die Einführung von allgemeinen Studiengebühren zu protestieren. Für das Recht auf kostenlose Bildung, gegen die schleichende Privatisierung des Bildungswesens und die soziale Ausgrenzung von Studenten aus einkommensschwachen Familien.

Protest Kunststudenten Hamburg

by r0608759 — last modified Dec 14, 2009 12:42 PM

„DANIEL, JONATHAN! WO SEID IHR?”
Seit einer Woche kleben mysteriöse Plakate überall in Hamburg und rufen in Versalien: „ENTLAUFEN!!! Unser Kunststudent ist seit dem 17.7.07 nicht wieder nach Hause an die HfbK zurückgekehrt. Er trägt schwarz und hört auf 300 Namen. Wir vermissen ihn sehr!!! 500,– BELOHNUNG! Bitte melden”. Dazu ein Bild von Daniel Richter und eine Handynummer. art-magazin.de machte sich auf die Suche – und fand die Urheber: das Boykott-Trio Eugen*, 26, Heidi, 24, und Hanna, 23, Studierende der Hamburger Hochschule für bildende Künste.

protest

Auszug vom Artikel Art- Magazin (09/08/2007):


art: Hat sich Daniel Richter schon gemeldet?
Heidi: Noch nicht. Auf einigen Plakaten ist übrigens auch Jonathan Meese zu sehen. Richter und Meese sind ja die Aushängeschilder der HfBK, obwohl beide ihr Studium abgebrochen haben. Mit diesen Namen wird für die Hochschule geworben – und wir wollten dies ad absurdum führen.
Eugen: Und wir fragen uns natürlich auch, warum sie sich nicht zur Lage äußern! Da passieren gerade krasse kulturelle Dinge. Und beide stehen ja stellvertretend für eine ganze Reihe erfolgreicher Kulturschaffender. Aber sie sind nur um ihre eigene Karriere bemüht! Gerade jetzt könnten sie auch mal politisch etwas machen. Wo sind sie jetzt? So kamen wir auf das „Entlaufen!”
Und warum eine Plakat-Aktion?
Hanna: Viel von dem Protest hat sich bei uns an der Hochschule abgespielt. Deshalb wollten wir die Debatte in den öffentlichen Raum tragen. Viele Kulturschaffende wissen auch noch gar nichts von dem Boykott.
Eugen: Wir wollen einen Dialog erzeugen und Aufmerksamkeit generieren. Dieses Plakat war unsere allererste Idee, ein kleiner Auftakt eben. Wir möchten einen öffentlichen Aufruf starten, damit mehr Reaktionen und Aktionen aus Hamburg kommen. Wir haben sogar mehr Solidaritätsbekundungen aus anderen Städten bekommen! Hier gibt es nur sehr wenig Resonanz.
Heidi: Und es geht bei dieser Aktion auch nicht direkt um die Hochschule, sondern um die Freiheit der Kunst.
Hanna: Es geht um Grundsätzliches. Wie kann man überhaupt noch studieren? Soll man nur noch überlegen, wie man seine Schulden zurückzahlt oder wie man finanziell erfolgreich arbeitet? Das kann für ein Studium doch kein Ausgangspunkt sein – da kann man es gleich bleiben lassen.
Heidi: Die Studiengebühren sind nur ein Symbol für eine negative Entwicklung. Das Lernen, Leben und Kunstschaffen ist nur noch marktorientiert. Es geht bei allem nur noch ums Geld. Und wir jobben alle sowieso. Denn ohne Nebenjob kann man sich schon jetzt das Studium nicht leisten. Es kann nicht sein, dass wir nur noch in der Bar hängen.
Eugen: Man schaut nicht, was sozial ist oder in der Welt gebraucht wird, sondern man denkt nur noch: „Wo gibt es Jobs?” Die Freiheit im Geiste und die Gleichheit vor dem Gesetz ist einfach wichtig. Und eine wirtschaftliche Abhängigkeit beschneidet diese Freiheit und Gleichheit.

Die Autonomen zwischen Subkultur und sozialer Bewegung

by r9820460 — last modified Dec 14, 2009 12:42 PM
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Mit der Organisierungsdebatte und der Patriarchatsdiskussion versuchen die Autonomen Anfang der 90er Jahre auf den Bewegungsabschwung im Zuge der deutschen Vereinigung zu reagieren und neue politische Perspektiven zu eröffnen. Das vorliegende Buch „Die Autonomen zwischen Subkultur und sozialer Bewegung“ greift diese Diskussionen um das Verhältnis von Theorie und Praxis, Aktionsformen, Organisationsmodelle und interne Strukturen auf und verbindet sie mit der sozialwissenschaftlichen Theoriebildung zu sozialen Bewegungen. Das besondere Interesse der Arbeit gilt dabei dem Stellenwert von Bewegungskultur für soziale Bewegungen und der (jugend-)kulturellen Seite der Autonomen. Aus diesem Grund wird auch der Stilbegriff aus der Jugendsubkulturforschung als Erklärungsmodell heran gezogen.

auonom

J. Schwarzmeier: Die Autonomen zwischen Subkultur und sozialer Bewegung, Verlag Books ON Demand, 2001.

http://die-autonomen.de

 

Massenmedien und lokaler Protest. Eine empirische Fallstudie zur Medienselektivität in einer westdeutschen Bewegungshochburg

by r9820460 — last modified Dec 14, 2009 12:42 PM
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Nach welchen Mustern und mit welcher Selektivität berichten Massenmedien über lokalen Protest? Dieser Frage geht die Fallstudie für den Raum Freiburg in den 1980er Jahren nach. Sie vergleicht ungewöhnlich umfangreiche und hochwertige Zeitreihendaten, die aus Polizeiakten und Medienquellen gewonnen wurden. Die Studie zeigt, dass für Freiburg ein ausgesprochen vitaler Bewegungssektor diagnostiziert werden kann. Lokalpresse und überregionale Presse waren bei der Berichterstattung hochgradig selektiv und hatten jedoch gleichzeitig unterschiedliche Auswahlmuster. Nachrichtenfaktoren spielten bei der Auswahl der Proteste, die die Medien als berichtenswert einstuften, eine wichtige steuernde Rolle.

massenmedien

 

P.Hocke: Massenmedien und lokaler Protest, VS-Verlag für Sozialwissemschaften, 2002.

Rosa Luxemburg - Eine Ikone der Kommunistischen Bewegug

by r9820460 — last modified Dec 14, 2009 12:43 PM
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Rosa Luxemburg (* 5. März 1871 als Rozalia Luksenburg in Zamość, Kongresspolen; † 15. Januar 1919 in Berlin) war eine bedeutende Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung und des proletarischen Internationalismus. Sie wirkte vor allem in der polnischen und deutschen Sozialdemokratie als marxistische Theoretikerin und Antimilitaristin. Gegen die Kriegsunterstützung der SPD gründete sie zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 die „Gruppe Internationale“ und leitete mit Karl Liebknecht den daraus hervorgehenden Spartakusbund. Als politische Autorin verfasste sie zahlreiche zeitkritische Aufsätze und ökonomische Analysen: vor 1914 u. a. in der Leipziger Volkszeitung, bis 1918 auch in der Haft und während der Novemberrevolution als Herausgeberin der Zeitung Die Rote Fahne. Am Jahreswechsel 1918/19 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der KPD, deren Programm sie hauptsächlich verfasste. Nach der Niederschlagung des Spartakusaufstands wurde sie unter teils ungeklärten Umständen zusammen mit Karl Liebknecht von rechtsradikalen Freikorps-Soldaten ermordet. Ihre theoretische und praktische Arbeit für den Sozialismus, die internationale Solidarität der Arbeiterklasse, gegen Militarismus und Krieg wirkte weit über ihre Zeit und die Grenzen Deutschlands hinaus.

Karl Marx

by r9820460 — last modified Dec 14, 2009 12:43 PM
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Karl Heinrich Marx (* 5. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London) war Philosoph, politischer Journalist sowie als Volkswirtschaftler [1] Kritiker der bürgerlichen Gesellschaft und der klassischen Nationalökonomie. Er strebte eine wissenschaftliche Analyse und Kritik des Kapitalismus an und gilt als einflussreichster Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus.

Internetshop Neofaction Aparell - The Spirit of Revolution

by r9820460 — last modified Dec 14, 2009 12:44 PM

communist, marxist, anarchist and political t-shirts and accessoires

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Protest Graffiti

by r0608759 — last modified Dec 14, 2009 12:45 PM

PROTEST ART Examples of Protest Graffitis around the world.

Protest art refers to the signs, banners, and any other form of creative expression used by activists to convey a particular cause or message. It is a visual action taken by social activists to make a point clear. The most important part of protest art is element of social activism. Therefore, protest art requires most importantly a cause or an issue. Protest art can take on the form of a simple sign displaying a social message of displeasure or a large banner expressing discontent with something in particular or in general.

 

Examples of Protest Art Graffitis.

banksy

bush5


ja

dick

banks

chri

ji

op

 

 

Adbusters- Form of Protest

by r0608759 — last modified Dec 14, 2009 12:48 PM

Adbusters ist eine englischsprachige Wortkreation aus advertisement für ‘Werbung’ und dem Verb to bust, umgangssprachlich für ‘zerschlagen’. Adbusters nennen sich Gruppierungen, die Werbung im öffentlichen Raum, verfremden, überkleben oder auf andere Weise umgestalten, um so deren Sinn umzudrehen oder lächerlich zu machen. Die Adbusters sind eine Form der Kommunikationsguerilla und kommen häufig aus der Streetart- Szene.

Bei den Aktionen der Adbusters handelt es sich um Kritik an der Konsumgesellschaft an den Bildwelten der Werbefotografie und an einer von Adbusters kritisierten visuellen Umweltverschmutzung. Vor allem wird von ihnen beklagt, dass es kaum noch Lebensbereiche gebe, in denen man sich Werbung entziehen könne.

In Frankreich nennen sich derart motivierte Gruppierungen Déboulonneurs („Herunterreißer“); sie übermalen etwa in öffentlichen Aktionen Plakatwände mit Parolen und warten, bis die Polizei sie festnimmt. Mit den erhofften folgenden Prozessen versuchen die Déboulonneurs, die Debatte um die von ihnen „Werbeterror“ genannte Wirkung von Reklame in die breite Öffentlichkeit zu tragen.

Kalle Lasn ist Gründer der Adbusterbewegung. Lasn drehte zahlreiche Dokumentarfilme und Werbespots, beispielsweise über das Verschwinden der Regenwälder im Pazifischen Nordwesten. Die Fernsehsender weigerten sich jedoch, seine Spots zu senden, was ihn zur Gründung der Adbusters Media Foundation veranlasste - einer Organisation, die sich für öffentlich zugängliche Sendezeiten einsetzt.

Adbusting wird oft im gleichen Atemzug wie Culture jamming genannt. Culture Jamming ist eine Kunstform, die sich selbst als gegen die herkömmliche Werbung gerichtet versteht. Der Begriff wurde maßgeblich durch den Autor Kalle Lasn geprägt. Beim Culture Jamming werden Strategien und Formen, aber auch konkrete Beispiele aus der herkömmlichen Produktwerbung übernommen, karikiert und teils ins Absurde geführt. Es werden aber auch bewusst Inhalte mit einbezogen, die in der eigentlichen Werbung nicht vorkommen oder sogar von ihr überdeckt werden sollen. Ziel ist dabei meist eine Kritik der durch Werbung erzeugten Bilder und Meinungen, aber auch grundsätzlich der manipulativen Seite von Werbung. So entstehen vermeintliche Werbespots und Plakate, die die Sprache der Werbeindustrie perfekt beherrschen, ihre Semantik jedoch komplett umkehren. Vertreter des Culture Jamming bezeichnen sich selbst auch als Adbusters.

 

Examples:

ad1

ad2

esso

ad6


Protest Filme

by r0608759 — last modified Dec 14, 2009 12:49 PM

http://www.imdb.com/title/tt0408777/Das Thema Protest im Film.

1. Film "Die Fetten Jahre sind vorbei" 2004 Deutschland

"Die WG-Bewohner Jan und Peter sind zwei zwanzigjährige Großstadtrevolutionäre, die eine außergewöhnliche Form des Widerstands gegen das etablierte Bürgertum entwickelt haben. Sie brechen in Villen ein, stehlen jedoch nichts. Stattdessen verrücken sie Möbel, zweckentfremden Luxusgegenstände und hinterlassen die Botschaften „Die fetten Jahre sind vorbei“ oder „Sie haben zu viel Geld“, letztere unterzeichnet mit der Signatur: „Die Erziehungsberechtigten“. Sie wollen damit die Geschädigten zum Nachdenken bewegen."

fett

http://www.imdb.com/title/tt0408777/

 

2. Film "Der Baader Meinhof Komplex" 2008 Deutschland

Der Spielfilm Der Baader Meinhof Komplex aus dem Jahr 2008 schildert die Aktionen der Roten Armee Fraktion über ein Jahrzehnt und folgt dabei weitgehend dem gleichnamigen Sachbuch von Stefan Aust. Der größte Teil der Handlung dreht sich um die Aktionen der RAF im Zeitraum 1968 bis 1977. Deutschland in den 70ern. Baader, Meinhof und Ensslin gründen die RAF und erklären der Bundesrepublik Deutschland den Krieg. Die Brutalität ihrer Terrorkampagnen eskaliert. Es gibt Tote und Verletzte. Der Mann, der ihre Taten zwar nicht billigt, aber dennoch versucht zu verstehen, ist auch ihr Jäger: der Leiter des Bundeskriminalamtes Horst Herold. Obwohl er große Fahndungserfolge verbucht, ist er sich bewusst, dass die Polizei allein die Spirale der Gewalt nicht aufhalten kann.

baa

http://www.imdb.com/title/tt0765432/

 

3. Film "Milk" USA 2008

Der Film basiert auf der Biographie von Harvey Milk, einem US-amerikanischen Bürgerrechtler der Schwulen- und Lesbenbewegung, der erste offen Schwule, der in ein öffentliches Amt in Kalifornien gewählt wurde. Die Handlung spielt in den Jahren 1970 bis 1978. Milk setzt sich für die Rechte der Homosexuellen ein und beschließt, sich als Politiker zu engagieren. Milk wird gewählt und kämpft gegen aufgrund der sexuellen Orientierung ausgesprochene Kündigungen. Er protestiert gegen ein geplantes Referendum, welches den schwulen Lehrern die Berufsausübung verbieten sollte. Es kommt zu einer Auseinandersetzung mit dem Stadtrat Dan White, worauf dieser Milk und den Bürgermeister George Moscone erschießt.

milk

http://www.imdb.com/title/tt1013753/

Vivienne Westwood

by r0608759 — last modified Dec 14, 2009 12:50 PM

Vivienne Westwood is a woman of protest- here some real life examples:

1. Westwood- Protest on the Catwalk:

wes

Fashion show- Vivienne Westwood

The high priestess of punk, Dame Vivienne Westwood, who has vowed to vote Conservative at the next election, could not resist a political statement at her first catwalk show in London for 10 years.
She opened her Red Label collection at London Fashion Week with a male model wearing "Guantanamo Orange" underpants and a girl carrying a placard protesting for the rights of prisoners at Guantanamo Bay.

2. Westwood herself on the streets:

Vivienne Westwood denounces climate change at G20 protest

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Walking through the peaceful “climate camp” zone in Bishopsgate, Westwood warned that if politicians did not take note, the human race faced “extinction”. Wearing a bandana which read “Chaos”, Westwood said she hoped the protests would have a positive effect on climate change.  “It raises public awareness of the problem the human race faces, which it’s never faced before, which is extinction.” She added, “The more the public gets to grips with it, the more chance we’ve got to deal with it. Politicians will act in that case. All the business about finacial collapse is linked to it – it’s all part of the madness.”

wesa

 

vivivr

antifa, anti-antifa und die umcodierung

by claudi chaos — last modified Dec 14, 2009 12:50 PM
Filed Under:
http://www.wdr.de/themen/politik/nrw/rechtsextremismus/091027.jhtml?pbild=1Das Logo und das Auftreten bei Antifa(Antifaschismus)-Demos ist seit vielen Jahren bekannt. Seit einigen Jahren irritieren jedoch Gruppen, die sich selbst „autonome Nationalisten“ nennen. Sie tragen Kleidung, die allgemein linken Szenen zugerechnet wird, sie übernehmen deren Ästhetik.

 

autnat
http://www.wdr.de/themen/politik/nrw/rechtsextremismus/091027.jhtml?pbild=1

 

Linksautonomer Kleidungsstyl , Logos, Parolen und Inhalte werden regelmässig von diesen benutzt, verändert und lassen heute zwei mal hinaschaun wenn sich irgendwo ein Black Block formiert hat. und auch musikalisch gehen sie neue Wege: So werden im Internet teilweise heftig Debatten zwischen „autonomen Nationalisten“ und „traditionellen“ Rechtsextremisten geführt, die etwa um die Frage kreisen, ob HipHop sich zur rechtsextremen Agitation eigne oder nicht doch „undeutsch“ sei.

Das krasseste Beispiel von der Übernahme linker Symbole ist wohl das Logo der Antifa, wo kurzerhand der Schriftzug „Antifaschistische Aktion“ durch „Nationale Sozialisten / Bundesweite Aktion“ ersetzt wurde. Dies sorgt zurecht für Verwirrung, wenn Nationalsozialisten unter dem Banner ihrer Feinde stehen.

antiantifa
[http://infovs.blogsport.de/2008/07/

]

anti

 

Autonomer Nationalismus ist überwiegend ein städtisches Phänomen, obwohl sich Entwicklungen andeuten, dass er auch in ländlich strukturierten Gebieten an Bedeutung gewinnt. Zuerst tauchte 2002 eine Gruppe in Berlin auf, die sich Anti-Antifa-Aktivitäten verschrieben hatte.

In einem Demonstrationsaufruf hieß es: "Die schwarze Kleidung ermöglicht uns, dass wir von ANTIFAS, Bullen und anderen nicht mehr auseinander gehalten und erkannt werden können. [...]"

 

Hier eine weitere Gegenüberstellung eines Logos:

gnwpanti

 

[http://www.stripovi.com/forum/AvatarUpload/good_night_white_pride.gif

http://www.consdaple.de/shop/catalog/images/aufkleber/21-456.gif

]

 

vgl:

http://www.mannigfaltig.de/PDF/kurze_PDFs_Rechtsextremismus/nationalismus.pdf

 

http://infovs.blogsport.de/2008/07/

 

 

Protest gegen Klimawandel

by Kathrin Keinrath — last modified Dec 14, 2009 12:48 PM
Filed Under:

american apparel

by nora — last modified Dec 14, 2009 12:55 PM
Filed Under:

Sexistische Werbung, sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, Behinderung von Gewerkschaften, unbezahlte Überstunden ....

 

amap

American Apparel-Chef wird verklagt

Das amerikanische Label, das Kleidung politisch korrekt herstellt, fällt nun durch einen sexistischen Chef auf. Dov Charney verhält sich am Arbeitsplatz anscheinend ziemlich daneben.

Dov Charney der Gründer des Megalabels American Apparel, das mittlerweile über 7000 Mitarbeiter hat, scheint gern eine Skandalnudel zu sein. Für ihn ist es angeblich selbstverständlich, im Büro nur in der markeneigenen Unterwäsche herumzulaufen und seine Mitarbeiterinnen als Schlampen zu bezeichnen. Diese Umstände wurden einer Mitarbeiterin zu viel und sie verklagte Charney schließlich wegen sexueller Belästigung. Dieser nimmt die Sache locker und sieht nichts  Schlimmes an seinem Verhalten. "Es gibt keine Vorschriften, die es einem verbieten in Amerika in Unterwäsche durch die Gegend zu spazieren.", so der Labelchef. Die Sache mit der direkten sexuellen Belästigung ist da schon eine andere. Der Fall vor Gericht wird sicher noch einige brisante Details aufdecken. Ein unbeschriebenes Blatt ist American Apparel jedoch nicht. Die sexistischen Werbekampagnen der Marke erregten schon einiges Aufsehen.

 

http://http://dresscode.at/magazin/magazin-news-detail/article/2820/

 

 

 

Kolleginnen nennt er "Nutten"

Schon viermal wurde "Dov Juan" - Spross einer Intellektuellenfamilie und Absolvent eines Elite-Internats - von Mitarbeiterinnen wegen sexueller Belästigung verklagt. Eine Klage wurde abgewiesen, bei zweien einigte man sich außergerichtlich. Die jüngsten Vorwürfe stammen von der Verkaufsleiterin Mary Nelson, die es weder leiden konnte, wenn ihr Chef die Hosen runterließ, noch, dass er sie und ihre Kolleginnen "Flittchen" oder "Nutten" nannte. Und schon gar nicht, dass er sie eines Tages aufforderte, vor ihm zu masturbieren. Ein Vorwurf, den Charney nun zurückweist.

 

 

http://http://www.stern.de/lifestyle/mode/mein-chef-der-sexmaniac-647404.html

 

 

 

 

 

 

RTS reclaim the streets

by claudi chaos — last modified Dec 14, 2009 12:51 PM

"Wenn ich nicht tanzen kann, ist es nicht meine Revolution" (Emma Goldman, Anarchistin)

[RTS-Party 1997,London; http://wiki.infoshop.org/Reclaim_the_Streets]

„(…) Reclaim The Streets [entwickelte sich] zu einer politischen Aktionsform, die geeignet war verschiedenste Themen aufzugreifen und diese in den Zusammenhang mit Forderungen nach einem in allen Bereichen selbstbestimmten Leben zu stellen. Gerade diese Verbindung von Aneignungspolitik und unmittelbarer, selbstbestimmter Gestaltung, zusammen mit Musik, Tanz und Spaß waren [und sind] das besondere an Reclaim The Streets und mach(t)en die Attraktivität und Anziehungskraft aus.“ (Amann 2007: 46)

Reclaim the Streets
Reclaim the Streets (RTS) entstand in den frühen 1990er Jahren in
London zugleich mit anderen neuen Formen des kreativen (Party)Protests, die sich von den üblichen Demonstrationszügen abhoben. Spater wurden RTS-Parties in allen Ländern der Erde durchgeführt. Aufgrund repressiver Maßnahmen ist es heute (fast) nicht mehr möglich, Aktionen in ursprünglicher Form durchzuführen (früher fanden RTS-Partys, auch aus einem politischen Verständnis heraus meist unangemeldet statt).

rts[http://anarchyfiles.wordpress.com/2009/02/02/governments-across-europe-tremble-as-angry-people-take-to-the-streets/]

Vorerst war RTS eine Gruppe aus UmweltschützerInnen, die die Londoner Aktionen koordinierte; zunehmend verlagerten sich die Interessen jedoch von (rein) ökologischen auch immer mehr zu sozialen und aus der lokalen Londoner RTS wurde eine weltweite Bewegung. StraßenbaugegnerInnen, VertreterInnen politischer und sozialer Initiativen sowie verschiedener Frauennetzwerke, Teknoheads und Partyvolk, HausbesetzerInnen sowie AnhängerInnen anderer subkultureller Erscheinungen, Zugehörige marginalisierter Gruppen etc. schlossen sich zu Allianzen zusammen und versuchten gemeinsam, durch direkte Aktionen und die damit verbundene mehr oder weniger kurzfristige Besetzung des Straßenraums auf Gentrifizierung, wachsende soziale Probleme, herrschende Repressionsmethoden, kapitalistische Vereinnahmung von Gemeingütern und die damit
verbundene tägliche ‚rat race’ ums Geld, aufmerksam zu machen. So wurde (und wird) das Aktionsareal zu einem „Sammelbecken für ein weites Spektrum kritischer, aktionsorientierter Politgruppen“ (Brünzels 1999: 5) mit dem Ziel, einer lediglich profitorientierten Nutzung von
Straßenraum zu Zwecken von Konsum und Transport entgegenzuwirken, also die Gestaltung des öffentlichen Raums zumindest temporär selbst in die Hand zu nehmen und ihn kurzzeitig in einen „glatten, maßlosen Raum“ (Nowotny/Raunig 2007) zu verwandeln. 

 

[http://www.damicon.fi/fri/photo/street-party-8]

Bei RTS-Aktionen werden verschiedenste Aktions- und Erscheinungsformen miteinander verschmolzen. Primäre Triebkraft ist die Überzeugung, dass Protest auch Spass machen kann und soll.
Es gibt es keine starre Positionierung, ebenfalls keine Ansprachen und auch nur manchmal themenbezogene Redebeiträge über ein Soundsystem – somit sind Transparente und Flugzettel (die auch erst gemacht werden müssen…) oft die einzige Möglichkeit den Dissens mit dem Bestehendem zu kommunizieren, wobei unklar bleibt, wie sehr diese wahrgenommen werden und ob die Botschaft, die übermittelt werden soll, verinnerlicht wird. Dazu Brünzels: „Diese potentielle Offenheit ist Schwäche und Stärke des Party-Protests zugleich.“ (Brünzels 1999: 11) Hinsichtlich solcher Überlegungen stellt sich immer wieder die Frage, ob und vor allem wie stark der politische Aspekt bei Straßenpartys, bei denen Musik, Tanz, zwischenmenschliche Kommunikation und Spaß im Vordergrund stehen, bei welchen also die
Aktion über theoretische Überlegungen gestellt wird, von den TeilnehmerInnen erkannt beziehungsweise nach der Aktion persönlich verwertet und weitergetragen wird.

[London 1996; http://tash.gn.apc.org/gal_rts1.htm]

Ob die Party zum subversiven Akt, zum Karneval, zum friedlichen Protest, zum Kommerz oder zur Konfrontation wird, hängt davon ab, ob es gelingt, herrschende Codes zu benutzen und zu verschieben, von der Bereitschaft der Aktivistinnen und Zaungäste, symbolische Grenzen zu überschreiten (…)“(Brünzels 1999: 11)
Also sind auch solche Protestaktionen, durch die unangefochten hehre Ziele wie Selbstbestimmung, Minimierung von Ausgrenzung und Wiederaneignung von Raum um Platz für die Bedürfnisse der Menschen zu schaffen usw., angestrebt werden und welche die Idee Beteiligung und Mitbestimmung Aller umzusetzen versuchen, nicht zwangsläufig davor gefeit, ritualisiert und ‚domestiziert’ zu werden, also zu einem konsumorientierten Spektakelevent zu verkommen. Damit sich das Konzept von dezentraler Organisation samt politischer Wirkung
realisiert, braucht es Überzeugung, Beharrlichkeit und eine gehörige Portion ‚Glück’, denn ebenso wie der Verlauf einer Straßenparade nicht bis ins Kleinste vorgeplant werden kann (dies ist auch in keiner Weise die Intention solcher Unternehmungen), ist es ebenso ausgeschlossen, die Auswirkungen und die längerfristige Entwicklung solcher Aktionen vorauszusagen.

 

pink&silver

by claudi chaos — last modified Dec 14, 2009 12:52 PM

Pink & Silver: Gender Trouble und Queer Politics


[http://www.antenna.nl/organicchaos/img/start_2.jpg]

Die Aktionsform Pink & Silver ist inspiriert von postmodernen feministischen Theorien bzw. der Queer Theory , die die gesellschaftliche Funktion von Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität als Regulationssystem ins Zentrum der Analyse stellt.

Pink & Silver ist das »Spiel mit den Geschlechterrollen«. Dieses wird zum einen in der (Ver-)Kleidung gesehen – Männer in rosa Kleidern und Röcken, geschlechtsneutrale Overalls, Puschel und Glitter – zum Anderen im Auftreten, Frivolität als befreiendes Moment und Konfrontation ohne Mackermilitanz. Gewollt ist also ein ›Angriff‹ auf die heterosexistische Kleider- und Benimmordnung sowohl nach innen, also innerhalb der Gruppe, als auch nach ausßn als Wirkung auf die Nicht-Beteiligten.

 p&sactionp&shat

[http://aaog.blogsport.de/images/pinkandsilver.jpg; http://farm1.static.flickr.com/239/452440016_2cb866e8d1_m.jpg]

 

Die AktivistInnen in Pink und Silber, üben Choreographien, Lieder und Sprüche ein und tanzen damit durch die Straßen, Kaufhäuser, Bürogebäude etc. Das Modell ist offen und integrativ, jedeR kann mitmachen, es gibt keine feste oder geschlossene Gruppe. Pink & Silver hat den Anspruch, basisdemokratisch zu sein.

Die schnelle Kommunikation ist über verschiedene Handzeichen geregelt. Für das Agieren bei Aktionen gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, durch vorher abgesprochene Rufe bestimmtes Verhalten, z.B. Änderung der Aufstellung im Block auszulösen.

 

Durch genaue Absprachen vor, sowie Reflexion nach Aktionen soll Vertrauen aufgebaut werden, was mehr Mut und Entschlossenheit in der Gruppe möglich macht. Das bedeutet, dass v.a. die Vor-, aber auch die Nachbereitungsphase für das Gelingen von Pink & Silver sehr wichtig ist.

 

Die ›Wurzeln‹ der Aktionsform Pink & Silver finden sich im radical cheerleading, welches seit Mitte der 90er Jahre erstmals in Kanada, den USA und Grossbritannien auftauchte. Die Idee und Praxis dabei war, langweilige Latschdemonstrationen zu bereichern, die TeilnehmerInnen zu motivieren sowie eine neue Außenwirkung zu erzielen. Das traditionelle cheerleading mit seinen geschlechtsstereotypen Bildern wurde umgedeutet und für politische Inhalte verwendet.

Aus verschiedensten Aktionsformen, politischen Strömungen und Theorien fließen Elemente in die Pink & Silver-Praxis ein, wie z.B. aus dem reclaim the streets (die Aneignung, Zurückeroberung der Strassen), crossdressing und Queer-Bewegung (Spiel mit den Geschlechterrollen, Dekonstruktion von Geschlecht), der Tunten-Terror-Tour, Tute Bianche, schwarzer Block (hier vor allem die Kommunikationsstrukturen), Sambagruppen (Spass und Lärm), Akrobatik auf Demos oder auch aus Ansätzen der Kommunikationsguerilla (Irritation, Umdeutung vorhandener Bilder und Zuschreibungen).

 

Auch gibt es die Variation 'blue&silver'. Erstmals angewandt in Deutschland, wird sich hierbei der Farbe des deutschen Bundesgrenzschutzes und privater Sicherheitsdiesnste bedient. So sollen deren oftmalige rassistische und/oder g

ewaltbehaftete Verhaltensweisen aufmerksam zu machen.

 

Erstmals in Pink & Silver sind DemonstrantInnen in Prag anläßlich des IWF-Gipfels öffentlich in Erscheinung getreten. Es folgten Aktionen zum G8-Gipfel in Genua im Sommer 2001.

 

vgl:

Amann, Mark (2007): go.stop.act!. Frankfurt am Main: Trotzdem Verlag, 2. Auflage, 124-136.

http://www.copyriot.com/bewegt/p&s+tb.html

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Bey, Hakim (1991): T.A.Z. – Die temporäre autonome Zone.

by claudi chaos — last modified Dec 14, 2009 12:52 PM
Filed Under:

 

Bey; Hakim (1991): T.A.Z. – Die temporäre autonome Zone. Berlin-Amsterdam: ID-Archiv.
full download:

Buchformat: http://www.scribd.com/doc/11469916/Taz

oder gegliederthttp://www.nadir.org/nadir/archiv/PolitischeStroemungen/Anarchistische_Bewegungen/taz/taz.html

 taz_scan

Hakim Bey beschreibt in seinem 1991 verfassten Essay ‚Die temporäre autonome Zone’, gestützt durch Aufzeichnungen und Überlieferungen der Geschichte, Kommuniqués diverser Zusammenschlüsse, einem Konglomerat von Ideen der Situationisten und Surrealisten sowie der Aufarbeitung verschiedener konkret utopischer Vorstellungen und
dezentralistischer Lebensmodelle (s)eine anarchistische Theorie der TAZ, die für viele subkulturelle, widerständische Bewegungen von maßgeblicher Bedeutung war und ist.
In seinem Ansatz werden alternative Räume skizziert, in denen herrschende Ordnungen und die Macht der Autoritäten (zumindest temporär und zumeist lokal begrenzt) aufgehoben werden. Deshalb finden sich seine Vorstellungen auch in politischen Aktionen, wie denen der ‚Reclaim the Streets’-Bewegung und anderen Formen des kreativen Straßenprotests eben so wieder, wie in der Ideologie von HausbesetzerInnen, WagenplatzbewohnerInnen und TravellerInnen.


Bey geht davon aus, dass solche „freie[n] Enklaven heutzutage nicht nur möglich, sondern auch existent sind.“ (Bey 1991: 110) Er beschreibt die TAZ jedoch ein mögliches Modell und „nicht als exklusiven Selbstzweck, wodurch alle anderen Formen der Organisation, Taktiken und Ziele ersetzt werden könnten.“ (Bey 1991: 112)

 

Sustainable Biofuels

by Kathrin Keinrath — last modified Dec 14, 2009 12:53 PM

The idea that without stronger and enforceable sustainability criteria biofuels may increase as many social and environmental problems as they solve is one which is increasingly gaining acceptance.

biofuels

 

http://www.treehugger.com/files/2008/08/comment-on-roundtable-sustainable-biofuels-sustainability-criteria.php

Bäuerinnen im Hungerstreik

by Kathrin Keinrath — last modified Dec 14, 2009 12:53 PM

Kampf gegen die Notstandsgesetze

by Kathrin Keinrath — last modified Dec 14, 2009 12:53 PM
Filed Under:

Der Kampf gegen die Notstandsgesetze wurde im Frühjahr 1968 zum einigenden Band zwischen Studentenbewegung und Gewerkschaften. Zehntausende Menschen gingen auf die Straße. Mit Sitzblockaden und Streiks wollten Studenten und Arbeiter verhindern, dass mit den Notstandsgesetzen erneut eine Diktatur auf deutschem Boden entstehen kann. Am 30. Mai wurde das Gesetz mit den Stimmen der Großen Koalition verabschiedet.


notstand

Bild: 15. Mai 1968: Schülerdemonstrationszug durch Frankfurt - Von einem Sammelpunkt in der Frankfurter Innenstadt aus ziehen Schüler der Frankfurter Höheren Schulen zur Johann Wolfgang von Goethe Universität, wo sich der Protestzug mit dem streikender Studenten vereinigt.

 

http://www.fr-online.de/_em_cms/_multifunktion/index.php?em_client=fr&em_art=galery&em_loc=3311&em_cnt=1316441&em_page=1

Protest von Künstlern- Daniel Richter

by r0608759 — last modified Dec 14, 2009 12:54 PM

200 Künstler besetzen Häuser im Gängeviertel

Aktivisten wollen historische Gebäude vor Verfall und Abriss retten und fordern vom Senat mehr Förderung.

Fast 200 Künstler haben in Hamburg ein Dutzend leer stehende Häuser des sogenannten Gängeviertels in der Innenstadt besetzt. Unter der Leitung des Malers Daniel Richter drangen sie am Samstag in die seit Jahren verriegelten Gebäude ein und richteten Galerien, Ateliers und Kunsträume ein. Sie wollten damit „auf dringend benötigten Raum für Hunderte von Kreativen“ aufmerksam machen.

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Außerdem wollen sie die historischen Gebäude vor dem Verfall retten. Der Sprecher der Initiatoren, Darko Caramello, sagte, die Häuser blieben so lange besetzt, „bis wir rausfliegen oder bis die Stadt mit uns geredet hat“. Die mehrstöckigen Gebäude in der Innenstadt stehen seit Jahren leer. Bei ihrer Aktion stellten die Künstler in den Häusern ihre Werke aus. Hunderte Menschen besuchten schon am Nachmittag das Areal, auf dem auch DJs Musik auflegten und kleine Bars aufgebaut waren. Ähnliche Aktionen gab es bereits in London. „Es kann nicht sein, dass das hier alles abgerissen wird“, sagte Caramello. Bei der Hausbesetzung hätten sich zwei Gruppen gefunden: die eine, welche die Gebäude erhalten möchte, und die andere, die auf fehlende Ateliers aufmerksam machen möchte. Denn viele Künstler und Kreative der Stadt fühlten sich vernachlässigt. „Die Stadt brüstet sich gerne als Kulturstadt, tut aber nichts“, sagte Caramello. In einem offenen Brief der Künstler an den schwarz-grünen Senat heißt es: „Wir erwarten nun von Ihnen als Senat, dass Sie die Verantwortung für die kulturelle und soziale Vielfalt der Stadt übernehmen und mit uns konstruktiv zusammenarbeiten.“ Ziel müsse die Gestaltung eines „neuen, öffentlich zugänglichen und finanziell unabhängigen Kunst- und Kulturzentrums im Herzen der Stadt sein“. Eigentümer der Gebäude ist der niederländische Investor Hanzevest. Er hat Immobilien von der Stadt gekauft, um dort Büros und Wohnungen zu bauen. Rund 80 Prozent der historischen Gebäude sollen dabei abgerissen werden.

Das Häuser-Ensemble ist nach Angaben der Initiatoren jedoch das letzte Zeugnis der Gängeviertel, die früher das gesamte Stadtbild bestimmt haben, „und veranschaulicht alle Zeitphasen seit 1650“. Die Hamburger Gängeviertel wurden bis 1900 vornehmlich von Hafen- und Gelegenheitsarbeitern bewohnt. Es war die am dichtesten besiedelte Fläche der Hansestadt. Auf einem Hektar lebten durchschnittlich 1500 Menschen. Damit standen jedem Bewohner rund 6,2 Quadratmeter zur Verfügung.

Wegen der Verarmung und hohen Kriminalität in den Gängevierteln wurde Anfang des 20. Jahrhunderts zunächst das Hafen-Gängeviertel der Neustadt-Süd abgerissen, dann folgte die Altstadt-Ost und schließlich unter der Nazi-Diktatur die nördliche Neustadt. Verbliebene Reste gingen im Zweiten Weltkrieg verloren oder wurden zugunsten des Baus des Unilever-Hochhauses beseitigt. Rudimente stehen noch entlang des Bäckerbreitergangs und in einem Stück zwischen Caffamacherreihe, Valentinskamp und Speckstraße.

Greenpeace

by Kathrin Keinrath — last modified Dec 14, 2009 12:37 PM

Protest Poetry- Poetry Slams

by r0608759 — last modified Dec 14, 2009 12:56 PM
Filed Under:

Im Zuge des Streikprogramms im Audimax Wien gab es ein Protest Poetry Jamming (November 2009).

Anbei eine Eräuterung Poetry Slams:

Poetry Slam ist ein literarischer Vortragswettbewerb, in dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden. Bewertet werden sowohl der Inhalt der Texte als auch die Art des Vortrags. Bei einem Poetry Slam dürfen nur selbstgeschriebene Texte vorgetragen werden, und dies im Rahmen eines vorgegebenen Zeitlimits, meistens fünf, sechs oder sieben Minuten. Bei Zeitüberschreitung drohen Strafen wie Punktverlust oder Entzug des Mikrofons.
Erlaubt ist alles, was mit Stimme und Körper möglich ist. Darüber hinaus steht es den Teilnehmenden frei, diejenigen Gegenstände auf der Bühne zu nutzen, die auch allen anderen Teilnehmenden zur Verfügung stehen. Kostüme und Requisiten sind in der Regel verboten, außer auf sogenannten Prop Slams.

Teil der Grundidee des Poetry Slams ist es, die Texte nicht nur zu lesen, sondern in einer Performance vorzutragen, also beispielsweise zu schreien, zu flüstern, zu jaulen und zu keuchen. Rhythmisches und auswendiges Vortragen kann den positiven Eindruck bei dazu geeigneten Texten fördern. Generell sollte den Texten das Leben eingehaucht werden, das ihnen bei traditionellen Lesungen manchmal fehlt. Dabei muss der Gesamteindruck stimmig sein.

gugu

 

http://www.poetryslam.at/termine.html

 

riot grrrrls

by claudi chaos — last modified Dec 14, 2009 01:01 PM
riotgrrrls

 

[http://showeredandblueblazered.com/2009/05/coathangers-play-with-fire-in-90s-rock.html]

‚Riot Grrrls’

...ist die Bezeichnung einer feministischen Bewegung, welche unter anderem Musik für ihre Ziele funktionalisiert; sie bildete sich Anfang der 1990er Jahre in der US-amerikanischen Punk- und Hardcore Szene heraus. „Als symbolischer Auftakt gilt das 1991 veröffentlichte Manifest ‚Revolution Girl Style Now’“(Ladyshake Kollektiv)

Die AnhängerInnen aus verschiedensten (Gegen)kulturellen Bewegungen kritisieren die, von ihnen als patriarchal beschriebene Gesellschaftsordnung allgemein, wie auch herrschende patriarchale
Strukturen in den (progressiven) Subkulturen selbst. Ebenso werden die männliche Dominanz in der Musikszene und die nicht vorhandene Gleichberechtigung in der Kunst- und Kulturszene thematisiert. 

Zudem werden im Rahmen der Riot-Grrrl-Bewegung neben Gleichberechtigung und künstlerischer Verwirklichung von Frauen und Männern die Selbstverwaltung von KünstlerInnen und die Schaffung von alternativen Produktions- und Vertriebsstrukturen thematisiert.

riotgrrrls[http://www.polyvore.com/punk_rock_ska_rockabilly_oi/collection?id=124043]

Durch „parodistische Selbstbezeichnungen“ (Holert/Terkessidis 1996: 8), ein meist übersteigert ‚weibliches’ Äußeres (als Zeichen von Zurückeroberung fremdbestimmter Zuschreibungen) und die damit verbundene Verfremdung/Neucodierung üblicher Normen und Zeichensysteme, bedienen sich vielfach einer Kommunikationsguerilla-Taktik. Damit hat das verbreitete Unterwerfen unter Mode-, Körper- und Geschlechterdiktat der typischen „Love-Parade-Girlies“ (Weber 1996: 50) jedoch nichts zu tun – ein solches Verhalten dient viel eher
der „Einlösung und nicht der Auflösung der Gleichung Sex = Gender“. (Weber 1996: 51) Ein sexy- stylish- mädchenhaftes Auftreten und eine oftmals damit verbundene, zwanghafte Körperkontrolle, nur um der Mode zu entsprechen, ist schlicht als Pervertierung der Riot-Grrrl-
Taktik des „Zurückeroberns fremdbestimmter Zuschreibungen“ (ebd.) zu werten.

letigreletigre
[http://vu.morrissey-solo.com/vu/cd/letigre2.jpg; http://media.musictoday.com/store/bands/634/product_large/LDCD06.JPG]

VertreterInnen: Babes In Toyland, Bikini Kill, Hole, Le Tigre, Bratmobile, Sleater-Kinney, Jack Off Jill, Excuse 17, Mecca Normal, Tribe 8, L7, Team Dresch

vgl:
-Ladyshake Kollektiv (o.J.): Spielarten des Postfeminismus: Die "riot grrrl"- Bewegung. Bielefeld. URL: http://ladyshake.de/text1.htm
-Holert, Tom/Terkessidis, Mark (Hg.) (1996): Mainstream der Minderheiten. Pop in der Kontrollgesellschaft. Berlin: Edition ID-Archiv
http://www.nadir.org/nadir/archiv/Diverses/pdfs/holert_mainstream.pdf
-Weber, Annette (1996): Miniaturstaat Rave-Nation. Konservatismus im Kontext der Techno-Community. In: Holert/Terkessidis (1996-s.o.)
-wikipedia.org