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creative street protest

Apr 05, 2010

Critical Mass

by r0112516 — last modified Apr 05, 2010 01:52 PM

critical mass

Critical Mass ist ein Treffen von FahrradfahrerInnen, die sich gelegentlich den Platz auf der Straße nehmen, der Ihnen im alltäglichen Verkehr durch jahrelange verfehlte Verkehrs- und Stadtplanung und rücksichtslose Autofahrer verweigert wird.

Die CRITICAL MASS sucht durch ihre Präsenz den friedlichen Dialog am Ort des Geschehens: auf der Straße. Wir sind viele FahrradfahrerInnen, die versuchen, gemeinsam so gut wie möglich vorwärts zu kommen. Wir halten die Verkehrsregeln ein. Jeder passt auf die anderen auf und hält die Gruppe zusammen. Um zusammenzubleiben bewegen wir uns langsam voran. Wir haben Musik dabei, die Lust auf Bewegung macht – geschmeidige, runde Bewegungen, die uns durch die Stadt rollen lassen.

ALLE die hier und jetzt teilnehmen, bilden eine KRITISCHE MASSE: RadfahrerInnen, die uneingeschränkt radfahren wollen. Menschen, die den dadurch gewonnen Raum lustvoll erleben und den sonst so hektischen Straßenverkehr friedvoller mitgestalten wollen.

Seit dem Beginn der Critical Mass Bewegung 1992 in San Francisco hat sich die CRITICAL MASS zu einer globalen Bewegung entwickelt, die noch immer das selbe Ziel wie damals verfolgt: Sie soll zu voller Akzeptanz der FahrradfahrerInnen im Straßenverkehr führen, genügend Raum und Achtsamkeit für sie erreichen und allgemein zu einem respektvolleren und bewussteren Umgang zwischen allen VerkehrsteilnehmerInnen beitragen.

Das Fahrrad stellt ein wichtiges Element der Mobilitätskette dar und verdient daher vollwertige verkehrspolitische Anerkennung und Förderung als nachhaltigstes, klügstes, gesündestes Nahverkehrsmittel.

BESSER MITEINANDER ALS GEGENEINANDER!

http://www.criticalmass.at

Rotzfreche Asphalt Kultur

by r0112516 — last modified Apr 05, 2010 01:48 PM

Die Rotzfreche Asphalt Kultur (RAK) ist ein Zusammenschluss linker Straßenmusiker_innen, Kabarettist_innen und Theaterleute. Seit nunmehr 30 Jahren machen die RAKis in unterschiedlichen Be­setzun­gen und Generationen die Straßen unsicher mit dem Versuch, etwas Chaos und Träume in die Köpfe zu streuen und den grauen Alltag umzukrempeln.

RAK

Die RAK bildete sich 1978 als Dachverband verschiedener kultureller Gruppen auf dem “Bundeskongress der Bürgerinitiativen gegen Atomkraft”. Aber bald redete keiner mehr von Dachverband. Bald sagte man nur noch RAK und damit meinte man sich selber, alle anderen Straßenmusiker, Liedermacher, Theatergruppen, Jongleure und Clowngruppen.
Die RAK war ein Zusammenschluss, so etwas wie ein Berufsverband ohne Beitragsgelder und besteht auch heute noch als lockerer Zusammenhang linker Straßenkünstler_innen. Nicht alle waren bei der RAK dabei, aber alle die wollten, konnten mitmachen; die Organisation war schon immer sehr anarchisch. Es gab keine Hierarchie und keine Vorsitzenden (und wenn es einer versucht dann wird er meistens nicht ernst genommen). Wichtiger ist uns die Solidarität und der Austausch.
Wir sehen die Straße auch immer als Raum unsere Ideen, Kritiken und Träume in die Welt zu tragen und den grauen Alltag ordentlich auf den Kopf zu stellen. Musik allein hat zwar noch keine Gesellschafts"ordnung" umgeworfen,aber wir sehen unsere Kultur als ein Stück gelebte Utopie und glauben, dass sie unmittelbarer und direkter wirkt als verteilte Flugblätter. Trotz dem Straßenmusikverbot in vielen Städten, gingen wir immer wieder auf die Straße. Unvergessen bleiben jene Tage, in denen etwa 50 RAK-Musiker_innen Straßen und Plätze in Freiburg besetzten und immer dort musizierten, wo die Polizei gerade nicht Strassenmusiker_innen verhaftete.
Damals traf sich die RAK regelmäßig in diversen Städten wie Wuppertal, Braunschweig, Freiburg oder Bremen. Die Treffen endeten immer mit einem gemeinsamen Galaabend, an dem jede der teilnehmenden Gruppen 20 Minuten lang auftrat. Das Programm war meist sehr lang und zeigte oft ein breites Spektrum der Straßenkunst: vom anstrengenden und mit viel Inbrunst vorgetragenem “ganz linken Lied” und Spontantheater über mehr unterhaltsamere akrobatische Nummern, folkmusikalische Darbietungen bis hin zu sehr stillen Musikperformances gab es alles, was auf die Straße passte.

Eine Diskussion, die immer wieder aufflammte:
Ist RAK jetzt nur “politische Lieder gegen was” spielen, oder gehört auch Straßenmusik in weitestem Sinne dazu, wie z.B. Akkordeonmusik, die einfach die Innenstädte belebt? Ist “einfach Musik machen” schon politisch genug? Wirkt man damit schon genügend gegen das Establishment ?
Aber Grundsatzdiskussionen zogen sich niemals zu lange hin: Wortführer wurden einfach gepackt und an den Beinen aus dem Fenster gehalten. Erwies sich das als zu schwierig, übte man sich im Ignorieren von Kritik.
Die RAK hat viele Bands inspiriert und beeinflusst und viele alte Bekannte waren (oder sind noch) Teil von ihr wie zum Beispiel: Milch und Blut, Quetschenpaua, Brundibar One Man Band oder Klaus der Geiger. Heute gibt es eine wachsende Zahl von „jüngeren“ Bands im Umfeld der RAK. Wie zum Beispiel: Früchte des Zorns, Revolte Springen, Teds n Grog, Schall und Rauch, Geigerzähler und viele andere.

Mittlerweile können wir auf 30 Jahre Geschichte zurückblicken. Und die wenigsten von uns haben sie ganz miterlebt.

But the Future is unwritten and the Show must go on!

http://www.rak-treffen.de

Jan 11, 2010

Gegen G8-Gipfeltreffen

by Kathrin Keinrath — last modified Jan 11, 2010 02:00 PM

Globalisierungsgegner demonstrieren gegen das G8-Gipfeltreffen in Heiligendamm - Mitglieder der Gruppe &quotOxfam" tragen Masken mit den Gesichtern der Gipfel-Teilnehmer mit Pinocchio-Nasen. Von vorn: Bush, Merkel, Harper, Prodi, Abe, Blair, Sarkozy und Putin - 05.06.2007

masken

 

http://images.google.at/imgres?imgurl=http://www.topfoto.co.uk/gallery/Germany1989_2007/images/prevs/ulls010516.jpg&imgrefurl=http://www.topfoto.co.uk/gallery/Germany1989_2007/ppages/ppage42.html&usg=__pYk1fZbi2HgMDxV8yDqfE0SlOM4=&h=350&w=552&sz=59&hl=de&start=927&um=1&tbnid=JT2rZXiRfvyJNM:&tbnh=84&tbnw=133&prev=/images%3Fq%3Ddemonstrationen%26ndsp%3D21%26hl%3Dde%26sa%3DN%26start%3D924%26um%3D1

Phlippinischer Protest gegen die US-Truppen

by Kathrin Keinrath — last modified Jan 11, 2010 01:59 PM

Auf den Philippinen treten die Menschen seit über zehn Jahren den amerikanischen Truppen im Land und ihrer korrupten Regierung entgegen. 1991 konnten sie die Auflösung der Militärbasen bewirken, aber 1999 kehrten die US-Truppen über ein Abkommen mit der Regierung ins Land zurück. Aber die philippinischen Volksorganisationen BAN Balikatan mit der Professorin Jocelyn Bisuna, SUMABA KA und Sorsogon United Movement for Peace konnten 2009 eine Volks-Karawane durch mehrere Provinzen organisieren, die Massen mobilisieren und den Abzug von 6.000 US-Soldaten erzwingen.

protest

 

http://images.google.at/imgres?imgurl=http://3.bp.blogspot.com/_OBGvjDSuqic/SioO-7Q368I/AAAAAAAAAH4/AG77eTzWiqQ/s400/vfaprotest.jpg&imgrefurl=http://sklaven-ohne-ketten.blogspot.com/2009_02_01_archive.html&usg=__2HzlonjfmeuVCNUS2lS6zHcpCfQ=&h=270&w=400&sz=39&hl=de&start=232&um=1&itbs=1&tbnid=uqlUWDQUBXjenM:&tbnh=84&tbnw=124&prev=/images%3Fq%3Dprotest%2Bgegen%2Bkonzerne%26ndsp%3D18%26hl%3Dde%26sa%3DN%26start%3D216%26um%3D1

Anti-Jagd Demo

by Kathrin Keinrath — last modified Jan 11, 2010 01:58 PM

Menschenrechts-Prozess gegen Shell

by Kathrin Keinrath — last modified Jan 11, 2010 01:56 PM

05.04.2009: Der Öl-Gigant Shell steht im Mai wegen der Verletzung von Menschenrechten in Nigeria vor Gericht. Hunderte Millionen Euro Strafe drohen.

 

 

 

shell

 

 

http://derstandard.at/1237229264700

France-Télécom-Mitarbeiter protestieren

by Kathrin Keinrath — last modified Jan 11, 2010 01:56 PM

24 Angestellte von France Télécom brachten sich in den vergangenen 18 Monaten um, weil sie den Joballtag nicht mehr aushielten. Auch hierzulande sind immer mehr Arbeitnehmer depressiv. Die wirtschaftlichen Schäden sind enorm – doch die meisten Firmen reagieren hilflos auf das Problem.

 

 

 

 

 

frankreich

http://images.google.at/imgres?imgurl=http://www.welt.de/multimedia/archive/1255537037000/00925/Francetelecom2_DW_W_925476g.jpg&imgrefurl=http://www.welt.de/wirtschaft/article4846265/Wenn-Stress-am-Arbeitsplatz-zum-Killer-wird.html&usg=__-fi2GBUTEqMMw0qse5hcYkbdMio=&h=320&w=480&sz=48&hl=de&start=51&um=1&itbs=1&tbnid=WnJTZQRvYatt0M:&tbnh=86&tbnw=129&prev=/images%3Fq%3Dprotest%2Bgegen%2Bkonzerne%26ndsp%3D18%26hl%3Dde%26sa%3DN%26start%3D36%26um%3D1

Dec 14, 2009

pink&silver

by claudi chaos — last modified Dec 14, 2009 12:52 PM

Pink & Silver: Gender Trouble und Queer Politics


[http://www.antenna.nl/organicchaos/img/start_2.jpg]

Die Aktionsform Pink & Silver ist inspiriert von postmodernen feministischen Theorien bzw. der Queer Theory , die die gesellschaftliche Funktion von Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität als Regulationssystem ins Zentrum der Analyse stellt.

Pink & Silver ist das »Spiel mit den Geschlechterrollen«. Dieses wird zum einen in der (Ver-)Kleidung gesehen – Männer in rosa Kleidern und Röcken, geschlechtsneutrale Overalls, Puschel und Glitter – zum Anderen im Auftreten, Frivolität als befreiendes Moment und Konfrontation ohne Mackermilitanz. Gewollt ist also ein ›Angriff‹ auf die heterosexistische Kleider- und Benimmordnung sowohl nach innen, also innerhalb der Gruppe, als auch nach ausßn als Wirkung auf die Nicht-Beteiligten.

 p&sactionp&shat

[http://aaog.blogsport.de/images/pinkandsilver.jpg; http://farm1.static.flickr.com/239/452440016_2cb866e8d1_m.jpg]

 

Die AktivistInnen in Pink und Silber, üben Choreographien, Lieder und Sprüche ein und tanzen damit durch die Straßen, Kaufhäuser, Bürogebäude etc. Das Modell ist offen und integrativ, jedeR kann mitmachen, es gibt keine feste oder geschlossene Gruppe. Pink & Silver hat den Anspruch, basisdemokratisch zu sein.

Die schnelle Kommunikation ist über verschiedene Handzeichen geregelt. Für das Agieren bei Aktionen gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, durch vorher abgesprochene Rufe bestimmtes Verhalten, z.B. Änderung der Aufstellung im Block auszulösen.

 

Durch genaue Absprachen vor, sowie Reflexion nach Aktionen soll Vertrauen aufgebaut werden, was mehr Mut und Entschlossenheit in der Gruppe möglich macht. Das bedeutet, dass v.a. die Vor-, aber auch die Nachbereitungsphase für das Gelingen von Pink & Silver sehr wichtig ist.

 

Die ›Wurzeln‹ der Aktionsform Pink & Silver finden sich im radical cheerleading, welches seit Mitte der 90er Jahre erstmals in Kanada, den USA und Grossbritannien auftauchte. Die Idee und Praxis dabei war, langweilige Latschdemonstrationen zu bereichern, die TeilnehmerInnen zu motivieren sowie eine neue Außenwirkung zu erzielen. Das traditionelle cheerleading mit seinen geschlechtsstereotypen Bildern wurde umgedeutet und für politische Inhalte verwendet.

Aus verschiedensten Aktionsformen, politischen Strömungen und Theorien fließen Elemente in die Pink & Silver-Praxis ein, wie z.B. aus dem reclaim the streets (die Aneignung, Zurückeroberung der Strassen), crossdressing und Queer-Bewegung (Spiel mit den Geschlechterrollen, Dekonstruktion von Geschlecht), der Tunten-Terror-Tour, Tute Bianche, schwarzer Block (hier vor allem die Kommunikationsstrukturen), Sambagruppen (Spass und Lärm), Akrobatik auf Demos oder auch aus Ansätzen der Kommunikationsguerilla (Irritation, Umdeutung vorhandener Bilder und Zuschreibungen).

 

Auch gibt es die Variation 'blue&silver'. Erstmals angewandt in Deutschland, wird sich hierbei der Farbe des deutschen Bundesgrenzschutzes und privater Sicherheitsdiesnste bedient. So sollen deren oftmalige rassistische und/oder g

ewaltbehaftete Verhaltensweisen aufmerksam zu machen.

 

Erstmals in Pink & Silver sind DemonstrantInnen in Prag anläßlich des IWF-Gipfels öffentlich in Erscheinung getreten. Es folgten Aktionen zum G8-Gipfel in Genua im Sommer 2001.

 

vgl:

Amann, Mark (2007): go.stop.act!. Frankfurt am Main: Trotzdem Verlag, 2. Auflage, 124-136.

http://www.copyriot.com/bewegt/p&s+tb.html

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RTS reclaim the streets

by claudi chaos — last modified Dec 14, 2009 12:51 PM

"Wenn ich nicht tanzen kann, ist es nicht meine Revolution" (Emma Goldman, Anarchistin)

[RTS-Party 1997,London; http://wiki.infoshop.org/Reclaim_the_Streets]

„(…) Reclaim The Streets [entwickelte sich] zu einer politischen Aktionsform, die geeignet war verschiedenste Themen aufzugreifen und diese in den Zusammenhang mit Forderungen nach einem in allen Bereichen selbstbestimmten Leben zu stellen. Gerade diese Verbindung von Aneignungspolitik und unmittelbarer, selbstbestimmter Gestaltung, zusammen mit Musik, Tanz und Spaß waren [und sind] das besondere an Reclaim The Streets und mach(t)en die Attraktivität und Anziehungskraft aus.“ (Amann 2007: 46)

Reclaim the Streets
Reclaim the Streets (RTS) entstand in den frühen 1990er Jahren in
London zugleich mit anderen neuen Formen des kreativen (Party)Protests, die sich von den üblichen Demonstrationszügen abhoben. Spater wurden RTS-Parties in allen Ländern der Erde durchgeführt. Aufgrund repressiver Maßnahmen ist es heute (fast) nicht mehr möglich, Aktionen in ursprünglicher Form durchzuführen (früher fanden RTS-Partys, auch aus einem politischen Verständnis heraus meist unangemeldet statt).

rts[http://anarchyfiles.wordpress.com/2009/02/02/governments-across-europe-tremble-as-angry-people-take-to-the-streets/]

Vorerst war RTS eine Gruppe aus UmweltschützerInnen, die die Londoner Aktionen koordinierte; zunehmend verlagerten sich die Interessen jedoch von (rein) ökologischen auch immer mehr zu sozialen und aus der lokalen Londoner RTS wurde eine weltweite Bewegung. StraßenbaugegnerInnen, VertreterInnen politischer und sozialer Initiativen sowie verschiedener Frauennetzwerke, Teknoheads und Partyvolk, HausbesetzerInnen sowie AnhängerInnen anderer subkultureller Erscheinungen, Zugehörige marginalisierter Gruppen etc. schlossen sich zu Allianzen zusammen und versuchten gemeinsam, durch direkte Aktionen und die damit verbundene mehr oder weniger kurzfristige Besetzung des Straßenraums auf Gentrifizierung, wachsende soziale Probleme, herrschende Repressionsmethoden, kapitalistische Vereinnahmung von Gemeingütern und die damit
verbundene tägliche ‚rat race’ ums Geld, aufmerksam zu machen. So wurde (und wird) das Aktionsareal zu einem „Sammelbecken für ein weites Spektrum kritischer, aktionsorientierter Politgruppen“ (Brünzels 1999: 5) mit dem Ziel, einer lediglich profitorientierten Nutzung von
Straßenraum zu Zwecken von Konsum und Transport entgegenzuwirken, also die Gestaltung des öffentlichen Raums zumindest temporär selbst in die Hand zu nehmen und ihn kurzzeitig in einen „glatten, maßlosen Raum“ (Nowotny/Raunig 2007) zu verwandeln. 

 

[http://www.damicon.fi/fri/photo/street-party-8]

Bei RTS-Aktionen werden verschiedenste Aktions- und Erscheinungsformen miteinander verschmolzen. Primäre Triebkraft ist die Überzeugung, dass Protest auch Spass machen kann und soll.
Es gibt es keine starre Positionierung, ebenfalls keine Ansprachen und auch nur manchmal themenbezogene Redebeiträge über ein Soundsystem – somit sind Transparente und Flugzettel (die auch erst gemacht werden müssen…) oft die einzige Möglichkeit den Dissens mit dem Bestehendem zu kommunizieren, wobei unklar bleibt, wie sehr diese wahrgenommen werden und ob die Botschaft, die übermittelt werden soll, verinnerlicht wird. Dazu Brünzels: „Diese potentielle Offenheit ist Schwäche und Stärke des Party-Protests zugleich.“ (Brünzels 1999: 11) Hinsichtlich solcher Überlegungen stellt sich immer wieder die Frage, ob und vor allem wie stark der politische Aspekt bei Straßenpartys, bei denen Musik, Tanz, zwischenmenschliche Kommunikation und Spaß im Vordergrund stehen, bei welchen also die
Aktion über theoretische Überlegungen gestellt wird, von den TeilnehmerInnen erkannt beziehungsweise nach der Aktion persönlich verwertet und weitergetragen wird.

[London 1996; http://tash.gn.apc.org/gal_rts1.htm]

Ob die Party zum subversiven Akt, zum Karneval, zum friedlichen Protest, zum Kommerz oder zur Konfrontation wird, hängt davon ab, ob es gelingt, herrschende Codes zu benutzen und zu verschieben, von der Bereitschaft der Aktivistinnen und Zaungäste, symbolische Grenzen zu überschreiten (…)“(Brünzels 1999: 11)
Also sind auch solche Protestaktionen, durch die unangefochten hehre Ziele wie Selbstbestimmung, Minimierung von Ausgrenzung und Wiederaneignung von Raum um Platz für die Bedürfnisse der Menschen zu schaffen usw., angestrebt werden und welche die Idee Beteiligung und Mitbestimmung Aller umzusetzen versuchen, nicht zwangsläufig davor gefeit, ritualisiert und ‚domestiziert’ zu werden, also zu einem konsumorientierten Spektakelevent zu verkommen. Damit sich das Konzept von dezentraler Organisation samt politischer Wirkung
realisiert, braucht es Überzeugung, Beharrlichkeit und eine gehörige Portion ‚Glück’, denn ebenso wie der Verlauf einer Straßenparade nicht bis ins Kleinste vorgeplant werden kann (dies ist auch in keiner Weise die Intention solcher Unternehmungen), ist es ebenso ausgeschlossen, die Auswirkungen und die längerfristige Entwicklung solcher Aktionen vorauszusagen.

 

radical cheerleading

by claudi chaos — last modified Dec 14, 2009 12:39 PM

Radical Cheerleading ist das Aufführen von Choreographien in einem Kontext, in dem so eine Art von Aktion und Performanz nicht erwartet wird. Neben dem Spaß, den das lustvolle Bewegen macht, geht es auch darum, vorherrschenden Repräsentationen etwas entgegenzusetzen, das vorerst im Kontext politischer Demonstrationen nicht erwartet wird.

[http://www.adelaide.foe.org.au/wp-content/uploads/2008/03/p1010758.jpg

 

Im Sommer 1996 entwickelten die drei Schwestern Cara, Aimee und Coleen Jennings aus Florida – so die Gründungslegende – Die Idee des 'radical cheerleading' wurde u.a. aus Frustration über das partriarchale Gehabe auf Demos im anarchistisch-linken Umfeld  entwickelt. Um politischen Forderungen auf andersartige, subversive Weise mehr Ausdruck zu verleihen wurden Anleihen von Cheerleadern genommen und mit choreografierten Bewegungen sowie Sprechgesängen kombiniert und folgend auf Demonstrationen performet. Statt sich den Schönheitsnormierungen und Körperdisziplinierungen des Cheerleadings zu unterwerfen, werden Choreographien und Outfits in abgewandelter Form übernommen und radikalisiert. Strenge Kleidungsvorschriften gibt es dabei nicht. Erlaubt ist, was gefällt und auffällt. Und statt der Jubelrufe werden politsche Parolen oder Forderungen in Form von sogenannten Cheers (längere Texte, die nur einmal wiederholt werden) gesungen.

[http://img150.imageshack.us/img150/9464/dsc0099vn9.jpg]

 

Es entstehen Irritationen bei den ZuschauerInnen, die auf den ersten Blick die bekannten Cheerleader zu identifzieren meinen, beim genauer Hinsehen aber in dem bunten Haufen mitunter auch Männer in kurzen Röckchen entdecken oder subversionen des Settings ausmachen. Durch solche parodistischen Variationenwerden bekannte Bilder oder Umgangsformen in Frage gestellt und gleichzeitig Aufmerksamkeit für die transportierten Inhalte erregt: „Radical Cheerleading is protest and performance! It is activism with pom-poms and combat boots! It is non-violent direct action in the form of street theater. And it’s FUN!” verkündet eine der Websites der Radical Cheerleaders.

Spaß ist eine zentrale, aber keineswegs die einzige Motivation – Themen wie (Hetero)Sexismus, Mißbrauch, vermeintliche Schönheitsideale und Magersucht werden ebenso Thematisiert wie auch weitläufigere Themen wie kapitalistischer Erfolgsdruck, Polizeigewalt, staatliche Repression und rassistische Grenzziehung.

Texte wie auch der politischen Entstehungskontext verweisen auf einen anarchistisch bzw. globalisierungskritischen Hintergrund. Nach den ersten Radical Cheerleading-Workshops auf der „Sister Subverter-Conference“ in Arkansas im August 1997 verbreitet sich die Idee des Radical Cheerleading vor allem in Nordamerika. Eigene „squads“ werden in verschiedenen Städten gegründet, Netzwerke aufgebaut und auch in Europa, v.a. in Großbritannien, finden sich erste „Ablegerinnen“. Bei den Demonstrationen in Seattle gegen das WTO-Treffen im November 1999 kursierten bereits eigene Mini-Cheer-Hand bücher unter den DemonstrantInnen, im Sommer 2001 fand die erste Radical-Cheerleading-Konferenz mit über 100 TeilnehmerInnen in Kanada statt. Seit dem regt sich auch verstärktes mediales Interesse an den Radical Cheerleaders, so wurden die „Jennings Sisters“ vom „Spin“, einem renomierten Musik-Magazin interviewt und ihre „Show“ ins Whitney Museum of American Art in New York eingeladen. Aber trotz dererlei Vereinnahmungs versuche schrecken Cara Jennings nicht von den Weiterführungen ihrer Radical Cheerleading-Gruppen zurück. Radikale Ideen würden früher oder später eben immer vom Mainstream absorbiert und angepasst, so die nüchterne Erkenntnis.

vgl: 

Amann, Mark (2007): go.stop.act!. Frankfurt am Main: Trotzdem Verlag, 2. Auflage, s. 137-139.
http://www.fibrig.net/wordpress/?page_id=167
http://www.grundrisse.net/texte_2/texte_2_pinksilver.htm

 

 

Greenpeace

by Kathrin Keinrath — last modified Dec 14, 2009 12:37 PM

Nov 25, 2009

Vier Pfoten

by Kathrin Keinrath — last modified Nov 25, 2009 03:22 PM

Gegen Luftverschmutzung

by Kathrin Keinrath — last modified Nov 25, 2009 03:22 PM

Anti-War Protests in D.C.

by Kathrin Keinrath — last modified Nov 25, 2009 03:13 PM

There was a brass band of protesters dressed in green. There was a woman in a pink bed being pushed through busy downtown D.C. intersections. There were demonstrators in black who lay down in the middle of the street.

anti war

http://images.google.at/imgres?imgurl=http://dcist.com/attachments/dcist_sommer/2008_0319_protest1.jpg&imgrefurl=http://dcist.com/2008/03/antiwar_protest.php&usg=__lR1VjEQLUaVcURR4ctqlbv9UqA8=&h=332&w=500&sz=93&hl=de&start=5&um=1&tbnid=NZzh8NGAr6-rQM:&tbnh=86&tbnw=130&prev=/images%3Fq%3Dprotests%26hl%3Dde%26sa%3DG%26um%3D1

Demo gegen Nato-Gipfel

by Kathrin Keinrath — last modified Nov 25, 2009 03:10 PM

Sie demonstrieren gegen die innere und äußere Aufrüstung:                                                                                  

Vier Tage vor Beginn des Nato-Gipfels haben sich die Gegner in Freiburg versammelt. Autonome Linke stehen einem Großaufgebot der Polizei gegenüber.


Nato-Gipfel

http://images.google.at/imgres?imgurl=http://ais.badische-zeitung.de/piece/00/ca/88/ee/13273326.jpg&imgrefurl=http://www.badische-zeitung.de/freiburg/linke-gipfel-gegner-demonstrieren-in-freiburg&usg=__xka5CXDbAT----d1usMoltkK064=&h=768&w=1024&sz=83&hl=de&start=588&um=1&tbnid=BgjSjknED-GToM:&tbnh=113&tbnw=150&prev=/images%3Fq%3Ddemonstration%26ndsp%3D21%26hl%3Dde%26sa%3DN%26start%3D567%26um%3D1

Anti-Pelz-Kampagne

by r9820460 — last modified Nov 25, 2009 03:09 PM

100 Personen demonstrieren nackt gegen die Pelzindustrie in Barcelona

Protest gegen Hartz IV

by Kathrin Keinrath — last modified Nov 25, 2009 03:05 PM

front deutscher äpfel

by claudi chaos — last modified Nov 25, 2009 02:45 PM

 

apfelfroont

propagandavideo: http://www.youtube.com/watch?v=lHcSO6JGG4U 

link zu anderen youtube-videos: http://video.google.at/videosearch?hl=de&source=hp&q=deutsche%20apfel%20front&um=1&ie=UTF-8&sa=N&tab=wv# 

Die Front deutscher Äpfel (FDÄ) ist eine 2004 in Leipzig gegründete satirische Organisation, die rechtsextreme Parteien, insbesondere die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD), parodiert. Sie unterteilt sich in Anlehnung an ehemalige oder existierende rechtsextreme Organisationsstrukturen in zahlreiche Untergruppen wie die Jugendorganisation Nationales Frischobst Deutschland (NFD), die Frauenorganisation Bund weicher Birnen (BWB) und zahlreiche lokale Gaue. Der Name geht zurück auf den NPD-Politiker Holger Apfel.

Seit ihrer Gründung 2004 tritt die Apfelfront bei allen größeren NPD- und Neonazi-Aufmärschen i auf, erstmals auf der Neonazidemonstration am 3. Oktober 2004 auf der NPD-Kundgebung in Leipzig, die erfolgreich verhindert werden konnte. 

Die Apfelaktivisten treten bei ihren Aktionen mit schwarzen Anzügen auf, weshalb sie sich selbst als „bestangezogenster, frisch geduschtester und best aussehendster schwarzer Block aller Zeiten“ bezeichneten. Am linken Arm tragen sie eine rote Armbinde mit einem schwarzen Apfel im weißen Kreis, die stark an die Armbinde mit dem Hakenkreuz aus der Zeit des Nationalsozialismus erinnert. Die Akteure reagierten damit auf die Übernahme ursprünglich linker und/oder  antiimperialistischer Codes und Kleidungsstücke.

Daneben bittet die Apfelfront öffentlich um Unterwanderung ihrer Gruppe durch den Vefassungsschutz. Dies, so argumentiert die Apfelfront, sei ein wichtiger Prozess einer jeden nationalen Gruppierung, als die die Apfelfront dastehen möchte, und würde einen großen Schritt nach vorn bedeuten. Außerdem wäre es der einzig logische Schritt nach der erfolgten erkennungsdienstlichen Erfassung der Apfel-Armbinden.

 http://www.apfelfront.de/

http://de.wikipedia.org/wiki/Front_Deutscher_%C3%84pfel

Clandestine Insurgent Rebel Clown Army

by r0402054 — last modified Nov 25, 2009 02:44 PM

"Auf den Demonstrationen breitet sich eine neue international bewährte Protestfrom aus."

 

more @: http://www.sueddeutsche.de/politik/439/395227/text/

 

 

clown

 

Kreative Protestformen: Clandestine Insurgent Rebel Clown Army

by r0402054 — last modified Nov 25, 2009 02:42 PM

Clandestine Insurgent Rebel Clown Army versteht sich als kreative Straßenprotestform

 

clandestine insurgent rebel clown army a

more information about clandestine Insurgent rebel clwon army > http://www.clownarmy.org/about/about.html

"Protest-Performance"

by r0402054 — last modified Nov 25, 2009 02:41 PM

Der Arbeitskreis ›Bielefeld postkolonial< beschäftigt sich mit dem kolonialen Erbe seiner Stadt. Anhand von kritisch, reflexiven Straßeninszenierungen wird die eigene Geschichte aufgerollt und dadurch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Bielefeld Straßenprotest

 

Der Arbeitskreis ›Bielefeld postkolonial‹ (Bielefelder Tunneltheater) machte durch eine Art "Protest-Performance" auf die Bielefelder Innenstadt und dessen Straßenname "Carl Peters Straße" aufmerksam. Er war einer der Leitfiguren des deutschen Kolonialismus. "Carl Peters" wurde dabei selbst in Szene gesetzt.

Die Zuhörer erfuhren so einiges über das rassistische Weltbild von Peters, den die Nationalsozialisten als Vorkämpfer der Lebensraum-Ideologie feierten. Der Arbeitskreis ›Bielefeld postkolonial‹ trat im Mai erstmals öffentlich in Erscheinung.

 

Bielefeld Straßenprotest 2

 

more info @: http://www.webwecker-bielefeld.de/11482.0.html

 

Halbnackter Protest

by Kathrin Keinrath — last modified Nov 25, 2009 01:25 PM

Nov 18, 2009

Protest in Pampers

by Kathrin Keinrath — last modified Nov 18, 2009 03:55 PM