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"Rote Zora"

by r0402054 — last modified Jan 11, 2010 01:52 PM
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"Die »rote Zora und ihre Bande« - das ist die wilde Göre, die die Reichen bestiehlt, um's den Armen zu geben. Und Banden bilden, sich außerhalb der Gesetze zu bewegen, das scheint bis heute ein männliches Vorrecht zu sein. Dabei müssten doch gerade die tausend privaten und politischen Fesseln, mit denen wir als Mädchen und Frauen kaputtgeschnürt werden, uns massenhaft zu »Banditinnen« für unsere Freiheit, unsere Würde, unser Menschsein machen. Gesetze, Recht und Ordnung sind grundsätzlich gegen uns, selbst wenn wir uns ein paar Rechte schwer erkämpft haben und täglich neu erkämpfen müssen. Radikaler Frauenkampf und Gesetzestreue - das geht nicht zusammen!" http://www.idverlag.com/BuchTexte/Zorn/Zorn50.html

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Die Mitglieder der "Roten Zora" verstehen sich als militanter Teil der Frauenbewegung: "Wir führen den Kampf um Frauenbefreiung." Attackiert werden Sex-Boutiquen ("Drecks-Shops weg"), Mädchenhändler und Eheanbahner, die Billig-Frauen aus der Dritten Welt offerieren. "Sexismus und Rassismus", heißt es in einem Strategie-Papier, "sind Bestandteil des patriarchalen Herrschaftssystems."

 

Die Methoden sind rabiat. 1983 flogen im Hessischen und im Rheinischen Fahrzeuge und Immobilien von Ehevermittlern in die Luft, die deutschen Männern gegen Bargeld junge Mädchen und Frauen aus Asien, Afrika und Lateinamerika zugeführt hatten. Einer wurde von einem Trupp der "rasenden Zora" nackt ausgezogen und photographiert - mit einem Schild vor dem Bauch: "... Frauenhändler - süß, anschmiegsam - jederzeit zu gebrauchen, mit Krötenpimmel."

In Köln, Berlin und in Münster knöpfte sich die "Rote Zora" Genforscher vor, kokelte in deren Büros und schleppte Akten ab. Auch Sprengstoffanschläge auf die Bundesärztekammer in Köln und das philippinische Konsulat in Bonn zählten zum Repertoire. Motto: "Die 'Roten Zoras' werden trainieren und auch dir die Fresse polieren, das Auto flambieren, den Garten sezieren, die Villa demolieren."

Bisher wurde bei den Anschlägen freilich stets darauf geachtet, daß keine Menschen zu Schaden kommen. "Es gibt zig Aktionen", heißt es in einer Selbstdarstellung, "die wir wieder verworfen haben, weil wir die Gefährdung Unbeteiligter nicht hätten ausschließen können."

Obwohl sich die "Rote Zora" zu über 30 Brand- und Sprengstoffanschlägen bekannt hat, wurde noch nie ein Gruppenmitglied gefaßt. Kripo und Verfassungsschützer rätseln seit Jahren über Struktur und Stärke der militanten Frauen. Auch Hausdurchsuchungen in Köln, Bonn und Aachen brachten letzte Woche nichts Verwertbares. Als gesichert gilt nur, was die "Zoras" über sich selber veröffentlichen ließen, etwa in "Emma" oder der alternativen "Tageszeitung".

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13525678.html

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